Forró (Forró Pé de Serra) ist ein Musik- und Tanzstil aus dem Nordosten Brasiliens. Eine wilde, stürmische Musik, die sich seit den fünfziger Jahren zu einem
überregionalen Phänomen entwickelt hat. Die typischen, dominierenden Instrumente sind Zabumba, Sanfona und Triangel. Forró ist mittlerweile in ganz Brasilien bekannt, hauptsächlich in Städten des
Nordostens wie Fortaleza, Recife oder Natal gibt es häufig Forró-Feste, die die ganze Nacht dauern.
Obwohl Forró ursprünglich ein regionaler Musikstil war und in den anderen Staaten Brasiliens eher von oben herab betrachtet wurde, hat er sich mittlerweile auf ganz
Brasilien ausgebreitet, dies vor allem durch Migranten, die den armen Nordosten verlassen und in den Süden ziehen. In den großen Städten des Südens (Rio de Janeiro, São Paulo und Minas Gerais) nach
und nach Lokale eröffnet, wo die Migranten aus dem Nordosten ihre Kultur praktizieren konnten.
Forró wird auf sehr sinnliche Art getanzt, der eigene Körper und der des Tanzpartners bewegen sich synchron zueinander im charakteristischen Rhythmus der Musik. Der
Grundschritt ist so einfach, daß den jeder Brasilianer/innen und Deutsche/er in Badeschlappen tanzen kann, nur mit der Fingerspitze am Rücken der Dame und die Köpfe leicht
aneinandergelehnt.
Über die Herkunft des Begriffes Forró gibt es zwei Theorien:
* Forró ist eine Verballhornung des englischen For all; er soll beim Bau der Great-Western-Eisenbahn durch eine englische Firma entstanden sein, die Tanzveranstaltungen
zur Unterhaltung der Arbeiter organisierte, die dann eben For all, für alle, offen waren. Die des englischen nicht mächtigen Arbeiter haben das dann zu Forró gemacht.
* Forró ist eine Verkürzung des Begriffs forrobodó, welcher so viel wie Größes Fest heißt.